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Abdichten der Kalottendeckel bei eingebautem Getriebe möglich?

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3 Wochen 13 Stunden her #8972 von Zirpel
Hallo allerseits

Ich habe meinem 54'er Cabriolet sein totalüberholtes Getriebe, damals ab Werk montiert,  wieder verbaut. Während des langjährigen Überholungsprozess hatte ich ein baugleiches Getriebe verbaut,  das dann mit den Achsrohren des originalen - jetzt wieder verbauten - Getriebes ausgestattet werden musste. Die Achsrohre sind jetzt wieder am werksverbauten Getriebe montiert.

Die Abdichtung zwischen Kalottendeckeln und Getriebegehäuse ist gemäss des originalen VW-Reparaturleitfaden im Zuge der Einstellung des Spiels der Achsrohe von maximal 0,7mm mit Papierdichtungen erfolgt.

Ergebnis: Getriebe läuft und schaltet perfekt - keine Heulgeräusche mehr. Leider tropft mir das Getriebeöl zwischen Getriebegehäuse und Kalottendeckeln lustig heraus.

Beim Abdichten dieser Undichtheiten möchte ich mir natürlich jetzt - falls möglich - den Ausbau des Motors und Getriebe ersparen. Der Reparaturleitfaden beschreibt die Situation der neuen Einstellung des Spiels zwischen Achsrohr und Getriebegehäuse bei eingebautem Getriebe. Muttern sollen gelöst werden, der Kalottendeckel von Getriebegehäuse weggedrückt werden und neue Papierdichtung(en) oben aufgeschnitten wieder montiert werden.

Auf die gleiche Art stelle ich mir die neue Abdichtung vor - dieses mal allerdings nach gründlicher Reinigung und Entfettung mit sowohl Papierdichtung und flüssiger Dichtmasse.

Konkrete Fragen:
- Ist das möglich?
- Gibt es einen Spezialschlüssel um die untere Mutter lösen zu können?
- Ist zwischen dem unteren Stehbolzen und der Rahmengabel genügend Platz um die Mutter herauszudrehen?

Ich bedanke mir herzlichst für Eure Antworten

Christof

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3 Wochen 12 Stunden her #8977 von Administrator
Hallo Christof,

wenn du dir viel Mühe ersparen und danach Ruhe haben willst reinige die Fuge zwischen Kalottendeckel und Getriebe gründlich mit Bremsenreiniger. Kauf dir eine Tube Reinzosil (Antrazitfarben) und fülle mittels Spatel (Malerbastelbedarf) den Spalt bis über das Achsrohr (also ca. 3/4 des Umfangfangs von unten gesehen) auf. Oben ist nicht nötig da kommt nichts raus. Ich hab mehrfach die Papierdichtung gewechselt, dünn Dichtmasse aufgetragen und, und, und. Bei mir als Vielfahrer fing es irgendwann immer wieder an zu süffen. Seit der Spalt zu ist habe ich Ruhe. Ist zwar eine pragmatische Lösung aber funktioniert. Sehen tut man das eh nicht es sei denn man liegt unter dem Auto. Falls man mal wieder dran muss bekommt man das Reinzosil auch gut wieder ab. Ich benutze das auch bei den Korkdichtungen der Ventildeckel und die nehme ich einmal im Jahr ab zum Ventilspiel prüfen.

Gruß Ralf
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3 Wochen 11 Stunden her - 3 Wochen 6 Stunden her #8979 von Zirpel
Hallo Ralf

Hab vielen Dank für Deinen Tipp.

Kann ich Deinen Beitrag so lesen, daß das Abschrauben der unteren Mutter und das Beiseiteschieben des Kalottendeckels bei eingebautem Getriebe möglich ist? Die Rahmengabel ist gerade bei der unteren Mutter ziemlich im Weg....... Mit einem normalen Ring-/Gabelschlüssel komme ich da so gut wie nicht ran. Welches Werkzeug hast Du benutzt?

Deinen Lösungsvorschlag mit Reinzosil werde ich in freundlicher Erinnerung halten, sollte die Lösung mit neuen Papierdichtungen und Dichtmasse nicht funktionieren.

Danke - Christof
Letzte Änderung: 3 Wochen 6 Stunden her von Zirpel. Begründung: Korrektur

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2 Wochen 6 Tage her #8984 von Administrator
Prinzipiell geht das - ist aber eine schöne Frickelei. 2 ordentliche Unterstellböcke links und rechts unter das Rohr der Drehstäbe. Auf der Seite auf der du gerade arbeitest mit einem Wagenheber das Achsrohr hochdrücken aber nur soweit das noch Last auf dem Bock ist. Die Papierdichtung musst du durchschneiden. Der Schlitz kommt nach oben. Im Baumarkt einen gekröpften Schlüssel suchen der möglichst wenig gekröpft ist und bei dem der Rand um die Mutter so dünn wie möglich ist. Wenn es immer noch nicht passt den Ring noch dünner schleifen und ggf. den "Griff" am Schlüssel abtrennen und passend wieder anschweißen. Es gibt auch Micro-Ratschen die ggf. mit einer eingekürzten Nuss passen.
Aber am einfachsten verschließt du einfach die Fuge ohne etwas abzuschrauben.
Oft sind die Kalotten durch unsachgemäßes Montieren im Laufe des langen Autolebens leicht verzogen und du bekommst sie dann niemals ganz dicht.
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2 Wochen 6 Tage her #8985 von Zirpel
Besten Dank. Ich habe mich jetzt mit einem Freund mit Büne alliert. Der meinte er als Kfz-Meister bekommt das schon hin.
Ich muss jetzt erst mal hier nach Dänemark neue Papierdichtungen und auch Reinzosil bestellen.

Werde weiterhin berichten.

Grüsse - Christof

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2 Wochen 1 Tag her - 2 Wochen 1 Tag her #9000 von swfreund
  Freunde
Die sechseckigen Blechdeckel sind sehr oft verzogen, weil beim Transport von ausgebauten Getrieben diese ruckartig an den Achsrohren hochgehoben werden. Da kann man sich den Mund fusselig reden,die Leute kapieren es nicht.Ein weiterer Punkt ist daß die wieder eingebauten Deckel nicht auf "Gradheit" überprüft werden. Oft sind die Deckel durch übermäßiges Anziehen von undichten Deckeln an den Schraublöchern mehr oder minder nach innen gebogen. Das muß vor einer Wiedermontage repariert werden, sonst ist es schon nach der Neumontage undicht.

              mfG   Wolfgang
Letzte Änderung: 2 Wochen 1 Tag her von swfreund.
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