Scheibe verkantet

gefühlte 100x habe ich das Innenleben der Ovalitüre in den letzten Tagen eingebaut und wieder ausgebaut. Grund: beim Runterlassen der Scheibe hat sich der Mittelsteg immer nach vorne verschoben.

Diese Verschiebung konnte ich mir nicht erklären, und habe den Fensterheber ausgebaut und dann die Scheibe händisch in den Führungen nach oben und nach unten geschoben. Keine Verschiebung des Mittelsteges, alles ok.

Dann habe ich die Scheibe nochmals ausgebaut, den Fensterheber wieder eingebaut und gekurbelt, da ich vermutete, dass sich
die Fensterkurbel evtl. am Türschloss verkantet. War aber nicht, keine Beanstandung beim Kurbeln.

Danach nochmals alles eingebaut und beim erneuten Herunterkurbeln der Scheibe verschiebt sich der Mittelsteg wieder nach vorne.

Ich hätte eigentlich früher darauf kommen können, dass sich beim Herunterlassen die Scheibe auf den letzten Zentimeter verkantet. Meiner Meinung nach liegt es an den Dichtungen/Fensterführungen. Bei der Fensterführung hinten lässt sich die Scheibe leicht einführen, vorne bedarf es mehr Kraft.

Durch den engeren Spalt bremst die Scheibe vorne in der Führung, hinten rutscht sie schneller nach unten. Die Folge ist die Verkantung. Kontrolliere ich die Scheibe und korrigiere ich entstehende Verkantungen, bleibt der Mittelsteg in Position.

Meine Frage:
ist bei anderen Mitgliedern das Problem bekannt und wie wurde das Problem gelöst?
Bin gespannt auf Ratschläge, und warte noch mit dem Einbau des Drehfensters und der 2. Türe.

Hallo Bernd, ich glaube ich hatte damals das gleiche Problem. Ohne Bild weiß ich nicht ob ich verstehe was du genau mit "vorne" meinst.
Bei mir hing die Scheibe in der Führung des Anschlags für das Drehfenster. Grund: die neue Dichtung war etwas zu dick.

Das es keine anderen Dichtungen (ich war froh überhaupt welche zu bekommen) gab, habe ich die Führung etwas geweitet. Dazu habe ich die Führung ausgebaut, auf der Werkbank gelegt, ein passendes Stück Rundeisen auf der Schlitz gelegt und mit ein paar Hammerschlägen auf das Rundeisen ein paar Millimeter geweitet. Dann wieder eingebaut und probiert. Das Ganze dann solange wiederholt bis sich die Scheibe sauber rauf und runter kurbeln lies.


Gruß Ralf

Hallo,
das mit dem Rundeisen war mir zu gewaltig und habe nach einer anderen Lösung gesucht.
Der Steg wird unten in der Tür an einem Blech befestigt und dieses Blech gibt beim Runterkurbeln nach. Ein Gewindestab verhindert nun das Nachgeben. Sh. Bild. Mit Zugabe von etwas Silikon-Spray in der Fensterführung "'flutscht" die Scheibe jetzt.
Das Problem trat nur bei der rechten Tür auf. Bei der linken Tür war das Blech anders/stabiler.
Gruß Bernd

Hallo Bernd,

du hast ja sogar die Türen mit Sicke bis 7/55, d.h. dort ist die Fensterführung sogar länger als bei späteren Türen! D.h. dort wird die Scheibe länger geführt (sogar noch unten durch einen Blechwinkel fixiert der später entfallen ist) und sollte noch weniger Probleme bereiten als bei Ralf seinem Wagen.
Ich habe auch mal so einen Ovali gehabt und damals (1989) keine Probleme mit der Führung wie du sie jetzt beschreibst, damals gab es auch noch die passenden Führungen. Ich kann mir dass auch nur im Zusammenhang mit falschen Abmessungen der Führungsgummis vorstellen.
Die gezeigte Gewindestange scheint ja dein Problem zu beheben, doch hast du dich bei allen Händlern erkundigt, ob es dünnere Dichtung gibt (Jörg Ehring, Dieter Schmidt Loren, Peter Ebeling)? Evtl. hat einer von diesen Herren noch einen Tipp.

Gruß
Jens

Was mir noch einfällt:
Hast du auch die Schienen an den Fenstern gewechselt und dir damit vielleicht ein Problem eingehandelt (z.B. schlechte Reproschienen, oder die rechte Schiene links verbaut)?

Jens

Hallo Jens,
zuerst mal vielen Dank für die Antworten. Ich hatte noch die alten verchromten Stege und musste lediglich die Fensterführungen erneuern.
Eine Rechts/Links-Verwechslung hätte tatsächlich noch größere Probleme/Verspannungen verursacht, wobei schon die korrekte Befestigung und die Aufnahme der Fensterführungen wahrscheinlich gar nicht möglich wären.
Wie gesagt, die andere Seite funktioniert tadellos.
Gruß Bernd