LED-Beleuchtung

Hallo zusammen, ich beschäftige mich für meinen 6-Volt-Käfer gerade mit dem Thema Beleuchtung. Über LED habe ich hier im Forum schon mit Interesse gelesen. Jetzt gibt es im aktuellen Oldtimer-Markt-Magazin (Februar/2023) einen Artikel dazu. Im Grunde muss man gar nicht mehr nachdenken: Der Sicherheit und des Stromverbrauchs wegen, MUSS man eigentlich auf LED umstellen.

Gregor Schulz, der Autor, betont allerdings, dass das nicht erlaubt ist. Wie ist Eure Erfahrung? Was würdet Ihr tun? 

Ralf Lingnau schreibt hier ja sinngemäß in seinem Artikel "Ein wenig Tuning für müde 6-Volt-Käfer", er habe umgerüstet und es beim TÜV einfach nicht erwähnt; und er sei damit durchgekommen.

Gibt es hier im Forum auch Leute, die andere Erfahrungen gemacht haben. Und wenn ja, mit welchen Konsequenzen? Und wenn wir schon beim Thema Veränderungen am Ovali sind: Wie steht Ihr zu Sicherheitsgurten?

Liebe Grüße, Ulrike

Hallo Ulrike,

das ist so eine Sache mit der LED Beleuchtung, zwar hast du damit mehr Sicherheit (du wirst besser gesehen und siehst selbst besser bei Nacht die Umgebung), aber wenn du es beim TÜV nicht erwähnst (und das würde ich in dem Fall auch nicht machen), kann es sein, dass dem TÜV Prüfer das helle Licht auffällt, weil er es bei einer 6V Anlage anderes gewohnt ist. Dann hat er zwei Möglichkeiten, er sagt einfach nichts und Du bekommst die Plakette (damit hat er trotzdem nicht sein OK dazu gegeben, denn er kann es ja schlicht weg übersehen haben) oder sagt etwas dazu und schlimmstenfalls lässt er Dich durch die Prüfung fallen...
Diese Leuchtmittel würden nach meiner Meinung erst ein Problem werden, wenn man sich Szenarien ausmahlt, in dem es bei einem Unfall zu einer Ermittlung des Unfallsherganges (bei Personenschaden kann das erforderlich sein) und es dann zur Untersuchung der betroffenen Fahrzeuge kommt. Wenn dann festgestellt wird, dass die falschen Leuchtmittel verbaut wurden, kann die Versicherung darauf hinweisen, dass dadurch die Zulassung erloschen ist und sich damit von einer Regulierung des Schadens befreit sieht. Auch wenn die LED Birnen gar nicht Ursache des Unfalls sind.
Solange niemand die Leuchtmittel kontrolliert (aus welchem Grund auch immer) ist es eher eine Verbesserung der Sicherheit und damit zu begrüßen.
Wie gesagt, dass ist meine persönliche Meinung. 
Gruß
Jens


 

Jens
Dem ist nichts hinzuzufügen!!

                   Wolfgang

Lieber Jens,

ich habe genau diese Argumente schon durchdacht. Danke, dass Du sie nochmal zusammenfasst und bestätigt hast. TÜV oder Unfall kommen deutlich seltener vor als eine Fahrt bei Dämmerung oder bei Nacht – man könnte es also zur eigenen Sicherheit schon riskieren. Ist das nicht kurios? Wenn man wie ich in einem alten Fachwerkhaus lebt, muss man neben dem Denkmalschutz auch Auflagen wie etwa den modernen Brandschutz beachten. Das eine zur Wahrung der Kultur, das andere zur Sicherheit aller. Beides finde auch ich wichtig. Warum man beim Ovali dann aber keine LED-Lichter einbauen darf, was übrigens ja auch für andere Verkehrsteilnehmer gut ist, wenn sie ein Fahrzeug rechtzeitig sehen: Das klingt in meinen Ohren ein bisschen unlogisch.

Schöne Grüße und einen schönen Abend, Ulrike

Hallo Ulrike,
wir leben in einem Beamtenstaat und da brauchen halt Beleuchtungsmittel im Straßenverkehr eine Typenzulassung. Die haben die LED Birnen in der Regel nicht.
Nur die Osram Night Breaker LED haben derzeit eine für Käfer. Allerdings nur ab BJ 61 und 12V. Die Dinger passen aber mit dem ganzen Gedöns dahinter nicht in einen Scheinwerfer für Bj 61 und sind Kaltweiß.
NIGHT BREAKER LED | Automotive (osram.de)

Falls du trotzdem auf "eigenes Risiko" LED verbauen möchtest und noch symmetrische Scheinwerfer hast, suche nach warmweißen (3000k) LED mit einem Ba20d Sockel. Die fallen von der Farbtemperatur idR nicht auf. Ich war damit schon 3x bei der HU und beim letzten mal bat mich der Hr. "Ingenör" beim Lichttest sogar die Haube zu öffnen damit er den Scheinwerfer nachstellen kann da er gem. seinem Gerät etwas zu hoch war - der Noob 

Gruß Ralf
 

Hallo Ovalifahrer..
ist immer eine Frage der gewünschten Orignalität.
Für besseres Licht würde ICH als erstes eine 12Volt Lima verbauen.
Bei LED H4 mit Zulassung könnte man  den Umweg über US-365 Scheinwerfer mit H4 Einsätzen oder 911er H4 Scheinwerfergläser gehen und die dann beim TÜV eintragen lassen.Die Osram sollte es für die 911er Scheinis geben und dem TÜV als Grundlage dienen. Bei den 356er wird es schwieriger, weil ohne Prüfzeichen am äusseren Glas, geht aber auch. Mein 66er hat die 356er  eingetragen und das Licht mit Klarglasreflektoren und H4 Birnen ist schon sehr gut.
In die 356er Scheinis passen auch kpl. LED Einsätze von Harleys etc.....ist aber nur für die ganz Harten.
An meiner 61er Lambretta hab ich ins Glas LED Rückleuchten auf dem Motorradbereich mit E-Nummer eingesetzt.
Auch das könnte der gewillte TÜV Prüfer eintragen.