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Mein erstes Auto soll wieder laufen, Kabrio '53

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7 Monate 1 Woche her #10374 von Cabrio55
... und dass die nach so langer Zeit noch nicht verkauft wurden, verwundert dann doch.
Ich drücke dir die Daumen.
Jens

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  • kai-eric schwarz
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7 Monate 1 Woche her #10375 von kai-eric schwarz
kai-eric schwarz antwortete auf Mein erstes Auto soll wieder laufen, Kabrio '53
paul, ich könnte mal nach meinen alten gläsern schauen. eins war definitiv nicht zu retten, deswegen hatte ich 2 neue bestellt bei einer der adressen, die ich genannt hatte. das andere müsste ich kontrollieren, wie es genau aussieht. du brauchst nur eins?

es grüsst kai-eric

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  • Loisachthaler
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6 Monate 6 Tage her #10454 von Loisachthaler
Werte Gemeinde,

es geht weiter. Hab mal eine kurze Pause gebraucht....
Als nächstes kümmere ich mich mal um den Decklack. Wie schon früher mal erwähnt, ist das bei mir noch der Original-Erstlack in Schwarz aus Osnabrück.
Es handelt sich auch (obwohl da in WOB längst Kunstharz angesagt war) um einen Nitrolack.

Natürlich hat der nach 28 Jahren Betrieb und 44 Jahren Standzeit unzählige Macken, Steinschläge, Rostpickel, Beulen, frühere Spraydosen-Beilackierungen und eingefallene alte Spachtelstellen.
Aber alles in allem erscheint er mir erhaltenswert !

Es findet sich leider in den Weiten des Netzes relativ wenig bezüglich "museale Konservierung", "Aufbereitung Originallack" etc...
Ein erster Kontakt mit Fr. Dr. Gundula Tutt war recht ermutigend und sie hat mich bestärkt, den Originallack zu erhalten.

Dazu musste ich mir aber erstmal selber einen Plan erarbeiten, wie ich da vorgehe und dabei hab ich natürlich auch Lehrgeld gezahlt und falsche Wege eingeschlagen.

Kleiner Abriss:
1. Gründlich saubermachen und zur Bestandsaufnahme einmal drüberpolieren:







 

billig + schnell = nicht gut
gut + billig = nicht schnell
schnell + gut = nicht billig

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6 Monate 6 Tage her #10455 von Loisachthaler
2. Man nehme eine möglichst hochwertige Profi-Polierpaste und zwar OHNE Wachs !
    Sonst hat man anschließend an den Ausbesserungsstellen Haftungsprobleme

3. Unterboden und Kotflügel-Innenseiten hab ich mit Kovermi Rostumwandler behandelt
    und danach zwei Lagen Owatrol versiegelt.


    Das Owatrol ist dabei auch über die Exterieurseite gelaufen, hat Tränen und Läufer gegeben.
     Auch hab ich dummerweise mit Owatrol auf der Sichtseite experimentiert:



Zum Glück hat sich (Empfehlung Dr. Tutt) ein Spezialreiniger gefunden (Terpanolspray), mit dem man durchgehärtetes Owatrol doch ganz vorsichtig rückstandsfrei wegbekommt.

 

billig + schnell = nicht gut
gut + billig = nicht schnell
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6 Monate 6 Tage her #10456 von Loisachthaler
4. Als nächstes muss man sich "Zonen" markieren, sonst verirrt man sich, wo man schon war und wo noch nicht.
Ausserdem tappt man sonst in frisch behandelte Bereiche rein:






5. Dann muss man mit Augenmaß für sich selber entscheiden, welche Rostpickel sind schon so unterwandert, dass man lieber nicht "drüberkleckert"
    und welche sind noch oberflächlich / im Anfangsstadium, sodass austupfen und Wachsversiegelung reichen könnte.
    Das ist natürlich keine exakte Wissenschaft.
    Die unterwanderten habe ich mit Zahnarztwerkzeug ausgefräst, damit der Rostumwandler gut hinkommt:



vorher:


nachher:

billig + schnell = nicht gut
gut + billig = nicht schnell
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6 Monate 6 Tage her #10457 von Loisachthaler
Dann nochmal gut saubermachen, mit Silikonentferner und Entfetter.
Anschließend mit feinstem 000-Pinsel alle Roststellen peu à peu mit schwarzem Rostschutzprimer betupfen.
Eine sehr beruhigende kontemplative Arbeit.
Gut, dass mein Wagen schwarz ist, bei helleren Farben würde das wohl sehr schnell an Grenzen stoßen.

Nach Einwirkzeit und Trocknung kann man dann die erhabenen Tupfer wieder etwas beischleifen / einebnen mit 3000er Papier nass.
Die Schichtdicke des Karmann-Lackes ist erstaunlich hoch, da kann man schon bissl schleifen ohne gleich durchzufallen.

Und schließlich alle Fehlstellen mit schwarzem Kunstharzlack "retuschieren", so gut das eben geht.
Ich habe gute Erfahrungen mit einem Kapillar-Werkzeug gemacht, das kann feiner und zielgenauer dosieren als der feinste Pinsel:


Bin noch nicht ganz rum, aber jetzt weiss ich wenigstens, wie ich das machen will.
Leider lassen sich infolge Spiegelung und Beleuchtung Hochglanzlackflächen nicht so gut fotografieren, das schaut in echt weniger schlimm aus als auf den Bildern:


Auch erscheinen unterschiedliche Schwarztöne im Tageslicht draussen gar nicht so krass, wie hier:

billig + schnell = nicht gut
gut + billig = nicht schnell
schnell + gut = nicht billig

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